Schildkröten auf dem Weg ins Leben und „pura vida“ in Todos Santos

Turtel, Franz Ludwig I
Turtel, Franz Ludwig I

Franz Ludwig I und Ludmilla gehen schwimmen.

Nach einem gemütlichen Frühstück im Pan y Pan und einer weiteren Shopping-Tour bei einem uns schon bekannten Souvenirladen – deren Besitzer handgemachtes Zeugs verkaufen und voll nett sind – cruisen wir weiter Richtung Süden. Unser nächstes Ziel ist Todos Santos, wo Schildkröteneier an einem sicheren Platz ausgebrütet und in die Freiheit entlassen werden.

 

 

 Wir brauchen ca. 5 Stunden bis Todos Santos, fahren durch den Ort und dann an den Stran „Cerritos“. Dort fragen wir einen italienischen Surflehrer, der wiederum einen Chico am Strand fragt, welche Unterkünfte er empfehlen würde. Uns wird das „Olas de Cerrito“ empfohlen – und das ist echt genial. Eine kleine Anlage mit von Palmenblättern bedeckten Dächern, kleinem Pool und unser Zimmer hat den Blick aufs Meer. Wir buchen mal für 2 Nächte und gehen dann Sonnenuntergang auf einen Hügel neben einem Superluxushotel schauen.

 

Hier ist die Surferszene zu hause inklusive pensionierte Gringos, die hier mit ihren Campern den Lebensabend geniessen – und das ordentlich.

 

Unser Tacolocal ist geschlossen und am Strand gibt’s nicht allzuviel Möglichkeiten zu essen. Autofahren wollen wir nicht mehr, also suchen wir weiter und landen in einem menschenleeren Hotel mit Pizzalokal im 1. Stock. Wir essen eine miese Pizza und Nudeln und trinken Wein um sauteures Geld. Dann suchen wir ein Konzert, dass uns von unseren Nachbarn im Hotel empfohlen wurde – wir finden das Konzert auch im Gringo Lokal “Shakis“- Ui – da geht’s run – 100erte Gringos im Pensionistenalter tanzen zu einer Rockband im ähnlichen alter, kaum junge Leute und keine Mexikaner (ausser das Personal)  sehr strange für uns, aber wir müssen zugeben – die  pensionierten Ami Männer mit weissem Haar und die blonden, junggebliebenen Amiladys sind echt gut drauf und geniessen hier ihr Leben mit Margaritas, warmen Klima und wenig Geld. Wir bleiben auf ein Bier und kriegen den Schluss des Konzertes mit - die Ehrung der alten Männer auf der Bühne durch exzessiv tanzendes Publikum. Begleiten dann noch einen betrunkenen Gringo auf seinem Weg nach hause und fallen todmüde ins Bett.

 

 

Am nächsten Tag entscheiden, wir uns, doch 3 Nächte zu bleiben, weils so schön ist, reservieren das Zimmer und suchen den Turtle Strand. Dort ist am Vormittag noch nix los – wir sehen aber Wale und spazieren den Strand entlang, fahren nachher zurück in die Stadt, kaufen Früchte, setzen uns in eine Bar, schauen uns Kunstgeschäfte an, gehen shoppen und Eis essen – und plötzlich ist es 17:00 Uhr und Zeit, wieder an den Turtle Strand zu fahren. Dort sitzen schon einige Leute auf Decken und warten auf die Öffnung des Turtle Zentrums „Tortugueros Las Playitas“. Das Zentrum sammelt die Turtle Eier ein, brütet sie in einem Brut-haus aus und lasst die Turtles dann frei – und das am Besten bei Sonnenuntergang. Gleichzeitig machen sie Bewusstseinsbildung und die Kinder und wir dürfen einen Bottich mit Schildkörtenbabyis nehmen und frei lassen. Eine schöne Zeremonie – angeblich überleben nur 1% der Tutels – kommt mir fast viel vor, wie wir dann den Seelöwen in den Wellen gesehen haben, in die wir unserer Turtels laufen lassen haben…

 

Danach gehen in ein kleines mexikanisches Minilokal Pizza essen, die tausendmal besser ist als am Strand, sitzen dann noch vor unserem Zimmerchen mit Blick aufs Meer und Cocktails mit dem Saft der Früchte, die wir eingekauft haben und plötzlich fangts zum Regnen an… aber nur ganz kurz – aber wir schlafen wunderbar.

 

 

 Den nächsten Tag verbringen wir am Strand mit Sonnenhut und Boogieboard und schauen den Surfschnitzerln zu – hier regiert das Wellenreiten – egal ob groß oder klein, Mexikaner oder Amerikaner, alt oder jung. Hier sind alles Sufer - auch Martin surft wie ein Profi mit seinem Boogieboard. Wir geniessen den Strand, die Margaritas, das Tecate Bier, die „Gringo – Gazette“ und gehen am Abend noch Hängemattern kaufen und essen ins „Barracuda“ – die Tacobude neben unserem Hotel. Wir kriegen nur mit ach und krach noch was zum Essen – sie sperren hier wirklich überall sehr früh zu…